Höchste Ehrung für einen Helfer in größter Not

Die größte Auszeichnung der Stadt Suhl erhielt Silvio Volkmann: Einen Eintrag ins Ehrenbuch. Gleich danach gab es noch eine Ehrenmedaille vom Präsidenten des Technischen Hilfswerks (THW).

Suhl - Vielleicht war das Wetter am Sonntagmorgen extra für diesen Anlass so katastrophal: Silvio Volkmann - ein Mann, der weltweit schon die Folgen von Katastrophen bekämpft hat - erhielt zwei große Auszeichnungen. Während er sich ins Ehrenbuch der Stadt Suhl eintragen durfte und danach vom Präsidenten des Technischen Hilfswerk (THW), Albrecht Broemme, die Ehrenmedaille der Hilfsorganisation in Silber erhielt, ging ein Wolkenbruch über dem gläsernen Vordach des CCS nieder. Ursprünglich sollte die Ehrung auf dem Platz der Deutschen Einheit stattfinden. "Es schneit immerhin nicht", bemerkte Broemme lapidar. "Wie gemacht für den Katastrophenschutz", sagte Oberbürgermeister Jens Triebel zu den mehr als hundert Rettungskräften, die der Zeremonie Gewicht gaben.

In seiner Laudatio würdigte das Stadtoberhaupt den Lebensweg Volkmanns, der vor 23 Jahren den THW-Ortsverband in Suhl gründete. Thema der Lobrede war "Geht nicht, gibts nicht". Das THW in Suhl sei beinahe unvorstellbar ohne Silvio Volkmann, so Triebel. Auch in der DDR habe es Organisationen gegeben, die sich im Katastrophenfall um Menschen kümmerten - vor allem die Zivilverteidigung, in der Volkmann seit dem Ende der 1980er Jahre mitwirkte. Den Elektroinstallateur habe die Nutzung neuester Technik gereizt und mit seiner Technikbegeisterung habe er im Laufe der Zeit zahlreiche weitere Befähigungen von Funk bis zum Kran, von Transportern, Generatoren bis zu Pumpentechnik erworben. Nach der Wiedervereinigung gelangte er in Würzburg zu der Erkenntnis, dass auch Suhl einen THW-Verband brauche. "Eine technische Hilfskomponente im System der Hilfeleistungen würde immer vonnöten sein, und eben auch in Suhl", erklärte Triebel. Am 2. November 1991 sei das Suhler THW dann gegründet worden.

Silvio Volkmann war maßgeblich am Aufbau beteiligt. Er leitete den Suhler Ortsverband bis Ende 2012. Hauptamtlich als Sachbearbeiter Katastrophenschutz im Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt tätig, ist sein Name neben zahlreichen Suhler Aktionen auch verbunden mit nationalen und internationalen Einsätzen wie im Sudan, Pakistan, Haiti, Kenia, den Philippinen und vielen europäischen Ländern. Nach Erdbeben, Überschwemmungen oder anderen Katastrophen war er mit seinen Kameraden helfend vor Ort.

Der Eintrag im Ehrenbuch lautet: "Mit herausragendem Engagement und großem Organisationstalent hat sich Herr Silvio Volkmann um die Belange des Technischen Hilfswerks verdient gemacht. Als Ortsbeauftragter von 1991 bis 2012 entwickelte er die Suhler Ortsgruppe des THW zu einem der leistungsstärksten Verbände Thüringens. Sein bundes- und weltweiter Hilfseinsatz als Logistiker in Krisensituationen gereicht der Stadt zur Ehre. Das Wirken von Herrn Volkmann wird zum Tag der Luftrettung 2014 mit dem Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt Suhl gewürdigt."

THW-Präsident Broemme sagte dazu: "So eine Ehrung kommt selten vor, sie zeugt aber von der Wertschätzung der Arbeit des THW in dieser Stadt." Dabei hob er auch alle Arbeitgeber hervor, die ihre Mitarbeiter für die lebenswichtigen Einsätze der Rettungskräfte in verschiedensten Organisationen freistellten. oa


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